Was ist Umweltmanagement ISO 14001 - Definition, Aufgaben und Ziele


Das Umweltmanagement nach ISO 14001 ist ein wichtiger Teil des betrieblichen Umweltschutzes. Dabei sollen geltende Normen und Rechte eingehalten und negative Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden. Um diese Ziele zu erreichen, wird ein Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt und kontinuierlich weiterentwickelt. Die internationale Norm ISO 14001 legt Anforderungen an ein UMS fest und gibt Unternehmen und Organisationen eine strukturierte Methode an die Hand, um Umweltbelastungen zu minimieren und ihre Umweltleistung zu verbessern. Umweltmanagementsysteme umfassen dabei die Planung, Umsetzung, Überwachung und ständige Verbesserung von Umweltmaßnahmen. Im Fokus stehen dabei alle Prozesse, welche Auswirkungen auf die Umwelt haben können.

Wichtig ist dabei auch das Verhalten der obersten Leitung. Denn nur wenn hier Umweltschutz überzeugend gelebt wird, kann dadurch das Verhalten der Mitarbeiter beeinflusst werden. Die Bereitschaft zum aktiven Umweltschutz ist die Basis für ein funktionierendes und nachhaltiges Umweltmanagement. Zudem gibt es wichtige Rollen im Umweltmanagement, wie den Umweltmanagementbeauftragten (UMB) oder den Umweltmanager. So ist zum Beispiel der Umweltmanagementbeauftragte verantwortlich für Führung und Betreuung des Umweltmanagementsystems.

Was ist die Definition von Umweltmanagement?

Das Umweltmanagement dient zur Organisation der Abläufe im Hinblick auf ein umweltverträgliches Handeln. Zudem sollen umweltbezogene Risiken und Chancen rechtzeitig erkannt werden. Auch alle rechtlichen Aspekte sind dabei einzuhalten. Dabei sollen nicht nur die Prozesse und Produkte des Unternehmens umweltverträglich sein. Ebenso ist im Umweltmanagement das Verhalten von Mitarbeitern und Stakeholdern relevant. Wichtig ist dabei unter anderem die Umweltpolitik des Unternehmens, aber auch die Umweltleistung. Letztere befasst sich mit der Verringerung von negativen Umweltauswirkungen. Die Umweltziele, die Sie erreichen möchten, werden in der Umweltpolitik festgehalten. Die Umweltpolitik ist ein von der ISO 14001 gefordertes Dokument. Auch die Bestimmung der Umweltziele muss nach der Norm zwingend erfolgen.

Was ist ein Umweltmanagementsystem?

Unter einem Managementsystem versteht man die gezielte und systematische Herangehensweise an das Erreichen von Unternehmenszielen. Entsprechend ist ein Umweltmanagementsystem eine solche Herangehensweise an die Verringerung von Umweltauswirkungen mit negativer Veränderung der Umwelt. Diese Herangehensweise besteht im Wesentlichen aus Festlegung von Aufbau- und Ablauforganisation.

Unter der Aufbauorganisation versteht man, dass für umweltrelevante Tätigkeiten (Prozesse) die Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Befugnisse festgelegt werden. Hier müssen Sie überlegen, wer für welche umweltrelevanten Prozesse im Umweltmanagement zuständig ist und sich entsprechend darum kümmert. Ein solcher Prozess wäre zum Beispiel die Trennung von Abfall im Unternehmen. Mit der Ablauforganisation legen Sie fest, wie die Ausführung von umweltrelevanten Prozesse erfolgt. Bei dem Beispiel der Abfalltrennung müssen Sie hier also bestimmen, wie die Trennung von Abfällen zu erfolgen hat. Die Ablauforganisation unterliegt dem sogenannten PDCA-Zyklus.

Was sind die Vorteile von Umweltmanagement nach ISO 14001?

Die konsequente Ausrichtung der Unternehmensprozesse an eine Reduktion der negativen Umweltauswirkungen führt nicht nur zur Erfüllung von Kundenanforderungen. Ebenso kommen Sie so gesetzlichen Forderungen und Auflagen nach und schaffen so Rechtssicherheit.

Ein Vorteil von Umweltmanagement ist, dass Sie stets einen Überblick über die Gesetze und Vorgaben haben, die Sie betreffen. So können Sie die Einhaltung dieser besser planen und nachverfolgen. Mit der besseren Rechtssicherheit können Sie zudem auf eine bessere Notfallvorsorge zurückgreifen. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit von Schadensersatzzahlungen im Sinne der Umwelthaftung deutlich.

Auch der finanzielle Aspekt kann beim Umweltmanagement attraktiv für Ihr Unternehmen sein. So können Sie dabei die Rohstoff- und Energieeffizienz verbessern, da weniger Rohstoffe ungenutzt verloren gehen. Durch die bessere Abfallbehandlung und geringere entstehende Abfallmengen resultiert ebenfalls eine Kostensenkung.

Zudem können Sie mit einem Umweltmanagement Ihr Image und die Stellung im Markt verbessern. So können Sie sich durch eine umweltneutrale Produktion einen Zugang zu neuen Märkten verschaffen und dadurch neue Käufergruppen erschließen. Themen wie Umweltschutz und Klimaschutz werden für Kunden immer wichtiger. Umweltmanagementsysteme sind gleichzeitig auch immer eine Form des Risikomanagements. Denn Sie senken das Risiko von Umweltvorfällen und stärken damit auch die finanzielle Sicherheit Ihres Unternehmens. Damit können sich z. B. die Kreditkonditionen bei Banken und Versicherungen oder das Verhältnis zu externen Stakeholdern verbessern. Durch die Erfüllung der Anforderungen der Norm haben Sie durch die Erstellung der dokumentierten Information auch stets einen Nachweis dafür, wie hohe ökologische Risiken und Möglichkeiten entlang der Versorgungskette zu handhaben sind.

Auch intern haben Sie viele Vorteile durch Umweltmanagement. Denn mit einer nachhaltigen Produktion sichern Sie die zukunftssichere Ausrichtung Ihres Unternehmens. Damit tragen Sie zudem Ihren Teil für eine gute Lebensqualität von nachfolgenden Generationen bei und motivieren gleichzeitig Ihre eigenen Mitarbeiter.

Was sind typische Aufgaben und Ziele im Umweltmanagement?

Die Aufgaben des Umweltmanagements können je nach Unternehmen und Branche variieren. Im Allgemeinen umfassen die Aufgaben des Umweltmanagements jedoch die Identifikation von Umweltaspekten. Unternehmen müssen alle Umweltaspekte ihrer Aktivitäten identifizieren, um Umweltbelastungen zu minimieren. Dazu gehören beispielsweise der Energieverbrauch, die Abfallerzeugung und die Emissionen von Treibhausgasen. Ebenso gehört die Bewertung von Umweltauswirkungen zu den Umweltmanagement Aufgaben. Organisationen müssen die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Umwelt bewerten und Prioritäten setzen, um Risiken und Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Festlegung von Umweltzielen, die Überwachung und Messung von Leistungsindikatoren. Basierend auf der Identifikation von Umweltaspekten und der Bewertung von Umweltauswirkungen legen Organisationen hierbei Umweltziele und -maßnahmen fest, um so ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.

Welche Umweltaspekte sind für Ihr Unternehmen relevant?

Tätigkeiten, welche Umweltauswirkungen, -veränderungen oder -belastungen nach sich ziehen nennt man Umweltaspekte. Als Grundlage im Umweltmanagement müssen Sie die bedeutenden Umweltaspekte für Ihr Unternehmen sowie alle umweltrechtlichen Anforderungen erfassen. Diese Erfassung findet mithilfe einer Umweltprüfung statt.

Nach der Erfassung der Umweltaspekte folgt die Bewertung dieser. Dabei identifizieren Sie die relevantesten Umweltaspekte für Ihr Unternehmen. Der Schwerpunkt im Umweltmanagement ist schließlich die Beherrschung dieser Umweltaspekte. Dabei gibt es zwei wichtige Bestandteile. Zum einen ist die Festlegung der Umweltziele und eines Aktionsplans für das Erreichen dieser von zentraler Bedeutung. Darauf basierend definieren Sie die angestrebten Verbesserungen. Der zweite wichtige Bestandteil des Umweltmanagements ist dann die Planung und Durchführung der Tätigkeiten, die mit den bedeutenden Umweltaspekten in Verbindung stehen. Dabei soll keine vermeidbare Umweltverschmutzung entstehen. Eine stetige Überwachung der Wirksamkeit ist dabei essenziell.

Beispiele für Umweltaspekte im Unternehmen

Was sind Umweltauswirkungen im Sinne der ISO 14001?

Mit jeder betrieblichen Tätigkeit sind Umweltbelastungen verbunden. Die ISO 14001 bezeichnet solche Umweltbelastungen als Umweltauswirkungen. Umweltauswirkungen sind Veränderungen der Umwelt. Diese haben einen Einfluss auf unser Leben (z. B. Smog in Großstädten). Durch die Herstellung von Produkten oder der Erbringung von Dienstleistungen werden Rohstoffe, Wasser und Energie verbraucht. Diese Rohstoffe kommen aus der Umwelt und werden von dieser entnommen. Sie stellen somit zunächst eine Veränderung der Umwelt dar. Im Betrieb werden diese Rohstoffe dann unter Energieverbrauch und eventuell unter der Nutzung von Wasser verarbeitet. Während der Herstellung gehen aber auch Stoffe und Materialien "verloren". In der Form von Abgasen, Abwässern oder Abfällen gelangen diese wieder in die Umwelt und verändern diese.

Umweltauswirkungen sind also mit der betrieblichen Tätigkeit verbunden und beinhalten all das, was aus der Umwelt entnommen und in diese abgegeben wird. Die ISO 14001 gibt Ihnen eine Anleitung an die Hand, mit welcher Sie diese Umweltauswirkungen soweit wie möglich vermeiden oder zumindest reduzieren können. Die Norm beschränkt sich dabei nicht nur auf die Grenzen des eigenen Betriebs, sondern berücksichtigt den gesamten Lebensweg von Rohstoffen und Produkten. So sind auch Umweltbelastungen mit einzubeziehen, die bei der Gewinnung von benötigten Rohstoffen entstehen. Das messbare Verringern von Umweltauswirkungen im Umweltmanagement wird als Umweltleistung definiert.

Beispiel für Umweltauswirkungen bzw. Umweltaspekte

Benötigen Sie für Ihre Produktion Gold (z. B. in der Elektronikindustrie), so müssen Sie auch beachten, mit welchen Mitteln der Abbau des Goldes aus der Umwelt erfolgt. Denn der Abbau von Gold bedeutet eine immense Bewegung von Erde und Gestein. Oft werden die Erze dabei mit hohen Mengen von Quecksilber aus dem Gestein gelöst. Solche Umweltauswirkungen in einer vorgelagerten Stufe müssen bm Umweltmanagement beachtet werden - zumindest insoweit, wie Sie auf diese Prozesse einen Einfluss haben.

Auch die nachgelagerten Stufen müssen betrachtet werden. Dabei geht es um die umweltfreundliche Entsorgung und das Recycling ausgedienter Produkte. Zudem müssen die Transportwege und die entstehenden Emissionen durch Fahrzeuge, z. B. beim Transport eines Produkts zum Kunden oder bei der Entsorgung von Abfällen, berücksichtigt werden.

Wie Sie ein Umweltmanagementsystem in 5 Schritten erfolgreich einführen

Bei der erfolgreichen Einführung eines UMS gibt es unterschiedliche Phasen. Dabei richtet sich die grundlegende Struktur nach dem PDCA-Zyklus. Der PDCA-Zyklus ist ein iterativer Kreislauf und eines der Basiselemente aller modernen Managementsysteme. Er besteht aus den einzelnen Phasen Plan, Do, Check und Act.

In der ersten Phase, der Planungsphase müssen Sie umweltrelevante Tätigkeiten planen. Im Anschluss führen Sie die geplanten Tätigkeiten entsprechend der Planung durch (Durchführungsphase). C wie "Check" (Überwachung) steht für die Überprüfung der Wirksamkeit der geplanten Tätigkeiten. Hier müssen Sie überprüfen, ob Sie die mit den Maßnahmen ursprünglich verbundenen Ziele im Umweltmanagement auch tatsächlich erreichen. Im Anschluss folgt die Phase "Act", das Handeln und Verbessern. Hier wird im Falle einer Nichterreichung eines Zieles nach zu implementierenden Lösungen gesucht. Werden alle Ziele erreicht, werden die Maßnahmen standardisiert. Der Kreislauf beginnt danach von neuem mit der Planungsphase.

Im Folgenden werden die Phasen der Implementierung den Phasen des PDCA-Zyklus zugeordnet. Zudem erfahren Sie, welche Aspekte für die Implementierung Ihres Umweltmanagementsystems relevant sind.

Einführung Umweltmanagementsystem - Phasen

Schritt 1: Festlegen der Umweltpolitik

Für eine Zertifizierung muss die oberste Leitung gemäß ISO 14001 die Umweltpolitik des Unternehmens festlegen. Diese beinhaltet eine schriftliche Erklärung zu Absichten und Zielen im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes. Die Umweltpolitik muss außerdem öffentlich einsehbar sein. Zudem muss Sie eine Verpflichtung zur stetigen Verbesserung und der Einhaltung umweltrechtlicher Anforderungen enthalten. Ebenso muss sie den Umweltauswirkungen des Unternehmens angemessen sein.

Phase im PDCA-Zyklus: Plan

Schritt 2: Planen des Umweltmanagement Systems

Wie oben bereits erwähnt müssen dabei zunächst die relevanten Umweltaspekte bestimmt werden. Eine bestimmte Vorgehensweise wird dabei nicht vorgeschrieben. Sind die Umweltaspekte ermittelt, müssen diese jedoch dokumentiert und laufend aktualisiert werden.

Außerdem müssen Sie bei der Planung im Umweltmanagement bereits alle umweltrechtlichen Anforderungen ermitteln und deren Anwendung auf die Umweltaspekte bestimmen. Dabei müssen Sie definieren, welche Ziele Sie verfolgen wollen. Zudem müssen Sie Programme festlegen die zur Erreichung dieser Ziele dienen. Wichtige Faktoren sind dabei verfügbare Mittel, die Zeit bis zur Verwirklichung und die Festlegung der Verantwortlichkeiten. Schließlich leiten Sie aus den übergeordneten Zielen die für einzelne Abteilungen relevanten Ziele ab.

Phase im PDCA-Zyklus: Plan

Schritt 3: Umsetzung und Betrieb des UMS

Die ISO 14001 enthält die Grundbausteine von Umweltmanagementsystemen. Mit diesen lässt sich ein effizientes UMS umsetzen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die einzelnen Bausteine vor.

  • Ressouren, Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Befugnisse
    Das Vorhandensein benötigter Ressourcen muss durch die oberste Leitung sichergestellt sein. Dabei geht es um personelle, finanzielle, technische und infrastrukturelle Ressourcen. Zudem muss die Benennung eines Beauftragten erfolgen. Ebenso müssen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Personen definiert werden, die Teil des Umweltmanagement sind.
  • Fähigkeit, Schulung, Bewusstsein
    Sie müssen sicherstellen, dass Personen mit umweltrelevanten Aufgaben alle nötigen Kompetenzen besitzen. Diese können aus Schulungen, aber auch aus Erfahrungen stammen. Deshalb müssen Sie den Schulungsbedarf ermitteln. Anschließend müssen notwendige Schulungen durchgeführt werden.
  • Kommunikation
    Sie müssen festlegen, wie ein interner und externer Austausch von Informationen stattfinden kann. Dabei müssen Sie entsprechende Verfahren festlegen. Eine Dokumentation ist zudem in Bezug auf die externe Kommunikation der Umweltaspekte notwendig.
PDCA-Zyklus im Umweltmanagement ISO 14001
  • Dokumentation
    Die Anforderungen an die Dokumentation Ihres Umweltmanagementsystems sind in der Norm enthalten. Je nach Größe des Betriebs und der Art von Prozessen und Produkten ist der Umfang der Dokumentation unterschiedlich.
  • Lenkung der Dokumente
    Sie müssen sicherstellen, dass Dokumente im Umweltmanagement dort verfügbar sind, wo sie benötigt werden. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass keine veralteten Versionen in Benutzung sind.
  • Ablauflenkung
    Die Abläufe zu den relevanten Umweltaspekten müssen unter festgelegten Bedingungen ausgeführt werden. Dabei müssen Vorgaben definiert werden, zum Beispiel Arbeitsanweisungen.
  • Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr
    Das Verhalten in Notfallsituationen ist durch Anforderungen in der ISO 14001 enthalten. Wichtig ist dabei die Ermittlung von Situationen, die zu Unfällen führen können. Zudem müssen Sie Maßnahmen zur Vermeidung der Notfallsituationen und Verminderung der Umweltauswirkungen festlegen.

Phase im PDCA-Zyklus: Do

Schritt 4: Kontinuierliche Überwachung des Umweltmanagements

Alle umweltrelevanten Aktivitäten im Umweltmanagament müssen stetig überwacht werden. Wenn Sie dabei Nicht-Konformitäten feststellen, müssen Sie entsprechende Korrekturmaßnahmen festlegen und Vorkehrungen zur Vorbeugung treffen. So kann ein erneutes Auftreten verhindert werden. Natürlich müssen ebenso alle geltenden Rechte eingehalten werden. Durch interne Audits findet eine regelmäßige, nachhaltige Prüfung des gesamten Systems statt. Außerdem müssen Sie Dokumentation führen, welche nachweist, dass die Forderungen der Norm eingehalten werden. Dabei müssen Sie Verfahren einführen, welche dem Speichern, Identifizieren, Sichern und Vernichten dieser Dokumentation dienen.

Phase im PDCA-Zyklus: Check, Act

Schritt 5: Managementbewertung der obersten Leitung

Mithilfe einer Managementbewertung wird Ihr Umweltmanagementsystem regelmäßig durch die oberste Leitung bewertet. Dabei sollte unter anderem die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des Systems bewertet werden. Als Basis werden die Ergebnisse der internen Audits genommen. Ebenso kann eine Leistungsbewertung und die Bewertung über die Einhaltung der rechtlichen Forderungen hinzugezogen werden. Im Anschluss an die Managementbewertung legt die oberste Leitung das weitere Vorgehen im Umweltmanagement fest.

Phase im PDCA-Zyklus: Check, Act


Welche Ausbildung benötigen Sie zur Einführung Ihres Umweltmanagement Systems?


Mit unseren Schulungen zum Umweltmanagement können Sie sich umfassend fortbilden. Von der Einführung eines Managementsystems, bis hin zu internen Audits, dem Umweltmanagementbeauftragten, Umweltmanager, Umweltauditor oder zum anerkannten externen Auditor nach ISO 14001. Wir bilden Sie praxisorientiert fort. Auch zu zahlreichen weiteren Themen, wie dem Umweltrecht und dem Umweltschutzbeauftragten haben wir zahlreiche Weiterbildungen im Angebot. Viele unserer Schulungen sind bereits als E-Learning Kurs verfügbar und können zudem direkt im Unternehmen oder daheim durchgeführt werden.

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Umweltmanagement
ISO 14001

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Basiswissen Umweltmanagement
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Interner Umweltauditor Umweltbetriebsprüfer ISO 14001 - EMAS

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ISO 14001

Umweltrecht

Risikomanagement im Umweltschutz

Umweltmanager
und Nachhaltigkeits- manager

Auditor - Leitender
Auditor ISO 14001


Wie ist die ISO 14001 aufgebaut?


Eine weltweit gültige Norm für Umweltmanagement, die Sie als Leitfaden für die Einführung ihres UMS verwenden können, ist die ISO 14001. Sie stellt detaillierte Anforderungen an die Aufbau- und Ablauforganisation. Wenn Sie die Regelungen der ISO 14001 einhalten, dann können Sie Ihr Umweltmanagementsystem nach dieser Norm auch zertifizieren lassen. Der Aufbau richtet sich dabei nach der High-Level-Structure (kurz HLS), einer für alle modernen Managementsysteme gleichen Grundstruktur. Diese Grundstruktur gliedert sich in 10 Hauptabschnitte, welchen weitere Unterabschnitte zugeordnet werden. Die Abschnitte richten sich nach dem PDCA-Zyklus und können daher jeweils den Phasen Plan, Do, Check und Act zugeordnet werden.

Die 10 Abschnitte der ISO 14001

Im Folgenden stellen wir Ihnen die Grundstruktur der Umweltmanagement Norm vor. Diese besteht aus 10 Abschnitten. Die Abschnitt 4-10 werden den Phasen des PDCA-Zyklus zugeordnet.

Abschnitte 1-3: Einleitung

  1. Anwendungsbereich
    Im ersten Abschnitt wird definiert, welchen Zweck die ISO 14001 hat, wofür sie genutzt werden kann und wer diese Norm nutzen kann.
  2. Normative Verweisungen
    Abschnitt 2 dient zum Verweis auf ergänzende Normen - im Falle der DIN ISO 14001:2015 gibt es keine normativen Verweisungen.
  3. Begriffe
    Hier werden die wichtigsten, in der Norm genutzten Begriffe kurz erläutert und erklärt.

Abschnitte 4-10: normative Forderungen

  1. Kontext der Organisation
    Mit dem vierten Abschnitt beginnen die normativen Forderungen der ISO 14001:2015. Dieser Abschnitt fordert Organisationen dazu auf, das eigene Umfeld und die interessierten Parteien zu analysieren. Abschnitt 4 kann man sich als eine Art Kapsel vorstellen, in welcher der PDCA-Zyklus mit den restlichen Abschnitten 5-10 abläuft. Die ermittelten Aspekte dieses Abschnittes haben einen Einfluss auf die restlichen normativen Forderungen.
  2. Führung
    Mit diesem Abschnitt werden die Anforderungen an die Führungskräfte des Unternehmens definiert. Er stellt die Mitte des Managementsystems und des PDCA-Zyklus dar. Die Führung ist ein zentraler Punkt im Umweltmanagement, denn sie trägt die Verantwortung und muss das UMS steuern, lenken und optimieren.
  3. Planung
    Mit dem Abschnitt "Planung" der ISO 14001 befinden wir uns in der Planungsphase des PDCA-Zyklus. Hier werden die Anforderungen an die Planung für das Managementsystem definiert. Dazu gehören die Definition von Zielen, der Umgang mit Risiken und Chancen, sowie Verpflichtungen und Umweltaspekte.
  4. Unterstützung
    Abschnitt 7 regelt die Unterstützungsprozesse. Dazu gehören Aspekte wie Kompetenzen, Ressourcen und Kommunikation. Auch auf dokumentierte Information (zu dokumentierende und aufzubewahrende Dokumente) wird hier eingegangen. Dieser Abschnitt befindet sich in der Durchführungsphase (Do) des PDCA-Zyklus.
Umweltmanagement Norm ISO 14001 - Aufbau
  1. Betrieb
    Ebenfalls in der Durchführungsphase befindet sich der Abschnitt 8 "Betrieb". Dieser beschäftigt sich mit der betrieblichen Steuerung und Planung, sowie der Notfallvorsorge.
  2. Bewertung der Leistung
    Mit dem 9. Abschnitt wechseln wir schließlich in die Check-Phase. Hier geht es hauptsächlich um die Wirksamkeitsüberprüfung in Form von internen Audits und der Managementbewertung.
  3. Verbesserung
    Einer der wichtigsten Abschnitte ist der letzte - die Verbesserung. Dieser befindet sich in der Act-Phase und behandelt die kontinuierliche Verbesserung. Dieser Abschnitt stellt die stetige Optimierung des Managementsystems sicher.

Zertifizierung des UMS nach ISO 14001

Wenn Sie erfolgreich ein funktionierendes Umweltmanagementsystem implementiert haben können Sie dieses anschließend zertifizieren lassen. Dadurch wird unabhängig bestätigt, dass die Forderungen der Norm in Ihrem Umweltmanagement eingehalten werden. Dabei können Sie die Zertifizierung durch eine zugelassene Zertifizierungsstelle oder durch einen Umweltgutachter durchführen lassen.


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Wie ist das Umweltmanagement entstanden?


In den 1970er Jahren ist in der Öffentlichkeit eine große Diskussion um den Umweltschutz entbrannt. Damals änderte sich die Sicht der Menschen - man hatte aufgehört, die Umweltverschmutzung als unvermeidbare Nebenerscheinung des wirtschaftlichen Wiederaufbaus und Wohlstandes nach dem Zweiten Weltkrieg hinzunehmen. Bis in die 80er Jahre hinein, war es in Deutschland durchaus üblich, dass es z. B. im Ruhrgebiet regelmäßig Smog-Alarm gab. Auch die Flüsse waren öfters von Schaumbergen gesäumt. Durch Proteste der Bevölkerung entstanden schließlich Gesetze für einen besseren Schutz der Umwelt. Damit waren die Unternehmen in Deutschland gezwungen, sich mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen. Daraus entstand nach dem Vorbild des Qualitätsmanagementsystems das Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001.

Mit Umweltmanagement kann ein Unternehmen selbst entscheiden, welche Schritte es für den Umweltschutz gehen möchte (im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben) um die eigene Umweltbilanz zu verbessern. Ein Umweltmanagementsystem gibt auch gleichzeitig eine Anleitung dafür, wie mit dem Umweltrecht umzugehen ist und wie sichergestellt werden kann, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.


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