Energiemanagement ISO 50001 und Energieaudit EN 16247

In unserem Podcast Energie behandelt unser Experte Jürgen Paeger eine Vielzahl von relevanten Entwicklungen und Herausforderungen aus dem Bereich Energiemanagement. Die Inhalte der einzelnen Episoden sind dabei breit gefächert. Sie behandeln unter anderem die Bedeutung eines effektiven Energiemanagementsystems für Unternehmen, die Umsetzung von Energieaudits sowie die wirtschaftlichen Vorteile von Energieeffizienzmaßnahmen.
Der Energiemanagementbeauftragte (auch Energiebeauftragter oder kurz EMB) ist ein Verantwortlicher / ein Koordinator für das Energiemanagementsystem (EnMS). Er verwaltet viele Aspekte des Managementsystems, ist für die normkonforme Einführung und Aufrechterhaltung des Systems verantwortlich und unterstützt zusätzlich die oberste Leitung. Ein Energiemanagementbeauftragter ist in der aktuellen Fassung der Norm DIN ISO 50001:2018 nicht mehr vorgesehen - in der Norm Version von
Als Energie bezeichnet man allgemein eine fundamentale Größe in der Physik, deren Einheit das Joule ist. Eine einfache Energie Definition ist folgende: „Energie ist die Fähigkeit, mechanische Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszustrahlen.“ Der Energieerhaltungssatz sagt zudem aus, dass Energie in einem geschlossenen System erhalten bleibt.

Energie ist aber nicht gleich Energie - sie besitzt eine Qualität, kann
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 ist entscheidend bei der Effizienzsteigerung und dem nachhaltigen Ressourceneinsatz in Unternehmen. Auch wenn in neueren Gesetzen wie dem Energiefinanzierungsgesetz (EnFG) auf Energiemanagementsysteme auf Basis der DIN EN ISO 50005 verwiesen wird, fordert das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) weiterhin von allen Unternehmen, die kein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) sind – und über kein Energiemanagementsystem verfügen – die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1.
Energieleistungskennzahlen bzw. die EnPI (Energy Performance Indicator) dienen im Unternehmen der Messung sowie der Überwachung der energiebezogenen Leistung. Die energiebezogene Leistung wird durch die ISO 50001 wie folgt definiert: "Messbare Ergebnisse bezüglich Energieeffizienz, Energieeinsatz und Energieverbrauch“. Sie sollen also im Rahmen eines Energiemanagementsystems geeignete Kennzahlen ermitteln. Diese regelmäßig erfassten Energieleistungskennzahlen müssen Sie dann mit der energetischen Ausgangsbasis vergleichen. Durch diesen Abgleich können Maßnahmen eingeleitet werden, um die energiebezogene Leistung des Unternehmens zu verbessern.

Die energetische Ausgangsbasis, die auch als Baseline bezeichnet wird, beinhaltet hauptsächlich Daten zum Energieverbrauch. Sie dient somit als Grundlage für einen Vergleich der energiebezogenen Leistung. Zudem dient ....
Das neue Energieeffizienzgesetz 2023 (EnEfG) zielt darauf ab, die Energieeffizienz zu steigern und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die neugefasste EU-Energieeffizienzrichtlinie (RL (EU) 2023/1791) verbindet sich unmittelbar mit dem 2020 von den Mitgliedsstaaten beschlossenen EU-Klimaziel für 2030, das eine Verminderung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 vorsieht. Durch die Gesetzesformgebung dieser Richtlinie wurden die erforderlichen Beiträge zur Energieeffizienz konkretisiert und die Energieeffizienzziele deutlich angehoben.
Die DIN EN ISO 50005 ist ein internationaler Standard, der die schrittweise Einführung vom Energiemanagementsystem (EnMS) definiert. Dieser Standard bietet und beschreibt sowohl Richtlinien als auch Empfehlungen, um Organisationen bei der systematischen Entwicklung und Implementierung eines Energiemanagementsystems zu unterstützen.
Bei den ISO-Normen gibt es mit der ISO 50047 einen Leitfaden, der Organisationen bei der Bestimmung von Energieeinsparungen unterstützen soll. Sie ist ein internationaler Standard, der Richtlinien und Verfahren zur Bewertung der Energieeffizienz von Organisationen festlegt. Die Energieeinsparungen sind dabei der zentrale Baustein einer Verbesserung der energiebezogenen Leistung. Die Verbesserung der energiebezogenen Leistung steht im Zentrum eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001. Heute ist dies aber für alle Organisationen eine wichtige Aufgabe.
Die ISO 50003 definiert Anforderungen an Stellen, die Energiemanagementsysteme auditieren und zertifizieren. Bis zur Veröffentlichung der ISO 50003 waren hierfür die Anforderungen in der DIN EN ISO 17021 und in Deutschland ergänzend die DAkkS-Regel 71 SD 6 022 „Akkreditierung von Zertifizierungsstellen für den Bereich Energiemanagement – EnMS“ verpflichtend. Alle Akkreditierungen im Bereich Energiemanagement mussten seit Oktober 2017 auf die ISO
Wir zeigen Ihnen, welche Auswirkungen das geänderte Energiedienstleistungsgesetz EDL-G auf die Durchführung eines Energieaudits hat. Für viele Unternehmen reichlich spät, aber zumindest formell noch rechtzeitig zur zweiten Verpflichtungsperiode ändert der Gesetzgeber die Anforderungen an das Energieaudit. Mit der Änderung entfällt die Energieauditpflicht für Unternehmen mit geringem Energieverbrauch. Dafür müssen alle Unternehmen, die ein Energieaudit durchgeführt haben, dieses nun online und