Übersicht der KVP Methoden und KVP Werkzeuge im kontinuierlichen Verbesserungsprozess

Auf dieser Seite erhalten Sie eine Übersicht einiger Basiselemente aus dem Bereich KVP Methoden bzw. KVP Werkzeuge. Diese geben dem KVP-Team grundsätzlich die Möglichkeit in kürzerer Zeit bessere Lösungen zu finden und Verbesserungen am Prozess herbeizuführen (KVP = Kontinuierlicher VerbesserungsProzess). Die Prozessverbesserung ist entsprechend auch der Mittelpunkt des KVP-Gedankens. Als KVP Methoden Spezialist dient hier der KVP-Coach oder der KVP-Experte. In seiner moderierenden Funktion greift er immer wieder auf das ein oder andere Tool bzw. Methode aus seinem Werkzeugkoffer zurück. Diese Methodenkompetenz hilft ihm dabei, die in der Gruppe ablaufenden Prozesse zu strukturieren und auch die Geschehnisse überwiegend konfliktfrei zu gestalten. Dabei schaffen die richtig angewendeten KVP Methoden den Wechsel von der emotionalen auf die Sach-Ebene.

Bringen Sie Ihre KVP Werkzeuge in eine Ordnung

Ein gut ausgebildeter KVP-Coach hat das Wissen über diese KVP Werkzeuge im Vorfeld erlangt und seinen Werkzeugkoffer des Verbesserungsprozesses ordentlich gefüllt. Ein funktionierender, kontinuierlicher Verbesserungsprozess fordert jedoch, dass Kompetenz nun auch bedeutet, dieses Wissen über die Tools auf die Spur zu bringen und in der richtigen Situation die richtigen KVP Werkzeuge anzuwenden. So werden Erfolge erreicht, wodurch auch die Motivation am Arbeitsplatz bei Ihnen und Ihren Mitarbeitern erhöht wird. Nicht, dass er sich nachher noch Weisheiten dieser Art anhören muss: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel!“

Auch um dieses Risiko einzugrenzen bringt unser KVP-Fachmann daher zunächst einmal Ordnung in seine KVP Werkzeuge. Dabei hat er nun verschiedene Möglichkeiten, seine KVP Werkzeuge so anzuordnen, dass er sie schnell und situationsgerecht auffinden und anwenden kann. Im Weiteren möchten wir einige Beispiele und Möglichkeiten, die der kontinuierliche Verbesserungsprozess für die Ordnung von KVP Methoden anbietet, hierzu näher in den Blick nehmen.

Oftmals wird im Zusammenhang mit KVP auch der Begriff KAIZEN genannt. Kaizen setzt sich aus „Kai“, was so viel wie „Veränderung“ bedeutet und „Zen“ für „Zum Besseren“ zusammen. Dabei wird mit Kaizen oftmals eine Geisteshaltung bzw. Unternehmenskultur, also der Wille zur Verbesserung gemeint. KVP bezeichnet dann konkret die Methodenanwendung mit der Sie verbesserte Abläufe umsetzen können.



Anordnung der KVP Methoden über den PDCA-Zyklus

Der PDCA-Zyklus ist der rote Leitfaden, an dem sich der KVP-Coach in seinen Moderations-Aktivitäten orientiert. Hierzu gehören beispielsweise die wöchentliche KVP-Sitzung, ein Workshop oder das entsprechende Projekt unter Anwendung der KVP Methoden. Auf der Zeitachse verwendet er hier gebräuchliche KVP Werkzeuge aus den sogenannten „Q7“. Darunter zu verstehen sind die Sieben Qualitätswerkzeuge, als da wären:

Diese sieben Qualitätswerkzeuge, unter die Rubrik KVP Methoden fallend, dienen entlang des PDCA-Zyklus‘ der methodischen, überwiegend grafisch angelegten

  • Problemermittlung bzw. Datensammlung
  • Problemanalyse bzw. Datenanalyse
  • Maßnahmenfindung,
  • Prozessüberwachung und
  • Wirksamkeitsüberprüfung.

Der PDCA Zyklus, der in den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa dem Qualitätsmanagement, LEAN Management oder auch Six Sigma eine Rolle spielt, beschreibt die vier Phasen eines iterativen Problemlösungszyklus. Die Phasen sind Plan-Do-Check-Act (Planen-Machen-Überprüfen-Umsetzen).

KVP Methoden - die sieben Qualitätswerkzeuge Q7

Die „Q7“ hatte der japanische Wissenschaftler Kaoru Ishikawa einst als solche zusammengestellt und damit den Mindestfundus eines jeden KVP-Coaches definiert, um die oben angegebenen Zielsetzungen methodisch zu unterstützen. Man kann aber natürlich auch mehr machen, denn es gibt noch weitere 7er-Methodenbündel, die der kontinuierliche Verbesserungsprozess als Ordnungen der KVP Methoden zulässt, wie die „M7“, die „D7“ und die „K7“. Die Zahl 7 ist in vielen Ländern eine magische Zahl und oft auch Glückszahl.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess: M7 – Sieben Managementwerkzeuge

Die „M7“ sind die sogenannten sieben Managementwerkzeuge unter den KVP Werkzeugen bzw. KVP Methoden. Sie dienen dazu, am Filpchart oder eher an der Pinnwand relativ einfach Struktur in die Überlegungen der Gruppe zu bringen. Da die KVP Methoden in diesem Fall „Management“-Werkzeuge sind, tragen sie oft auch einen akademisch klingenden Namen, wie z.B. Affinitätsdiagramm, Relationendiagramm oder Portfolio-Matrix. Wenn Sie übrigens nach der Ideenfindung beim Brainstormen diese nach Clustern aufgeteilt haben, ist das, was Sie dann sehen, schon ein „Affinitätsdiagramm“. Des Weiteren sind in diese Schublade auch die KVP Methoden Baumdiagramm, Matrixdiagramm, Problementscheidungsplan und Netzplan einzuordnen.

KVP Methoden - die sieben Managementwerkzeuge M7

D7 – Sieben Dienstleistungswerkzeuge

Die „D7“ sind die sieben Dienstleistungswerkzeuge. Das amerikanische Marketing Science Institute analysierte in den 80er Jahren mit dem „GAP-Modell der Service-Qualität“ typische Schwachstellen bzgl. der Erwartungen von Kunden an Dienstleistungen. Entlang eines Dienstleistungsprozesses geben Sie verschiedene Hilfestellungen in Bereichen wie Entwicklung (z.B. Vignetten-Technik) oder Prozess-Beschreibung (Service-Blueprinting) oder Interaktion mit dem Kunden (z.B. Kritische Ereignismethode). Zudem gehören hierzu noch die Servqual-Methode zur Messung der Kundenzufriedenheit, das Beschwerdemanagement als standardisierter Reklamationsbearbeitungsprozess, die Frequenzrelevanz-Analyse zur Priorisierung und die Service-FMEA zur Risikobewertung. Die meisten davon kommen originär aus dem industriellen Umfeld. Sie sind dann etwas angepasst, kombiniert und manchmal auch nur umbenannt worden.

 

 

KVP Methoden: K7 – Sieben Kreativitätstechniken

Die „K7“ sind die sieben Kreativitätstechniken. Sie helfen uns dabei, Lösungen und Ideen zu sammeln, zu bewerten sowie auszuwählen und somit eine Verbesserung herbeizuführen. Die bekannteste Kreativtechnik, das Brainstorming, gehört allerdings schon den KVP Methoden der Q7 an. Mind-Mapping, 6-3-5-Methode und Morphologisches Tableau sind hieraus die am häufigsten angewendeten KVP Werkzeuge und sind für KVP-Aktionen sehr sinnvoll. Außerdem sind komplexere synektische und abstrahierende KVP Methoden doch eher einem kleineren Kreis von "Fortgeschrittenen" (speziell aus der technischen Entwicklung) vorbehalten. Hierunter fallen etwa die Progressive Abstraktion, Synektik-Sitzungen zur Verfremdung sowie visuelle Synektik und Reizwort-Analyse als Techniken der Konfrontation.

Anordnung der KVP Methoden über deren Zielsetzung

Eine sicherlich auch attraktive Variante wird es sein, die KVP Werkzeuge ihrer Intention entsprechend einzuteilen. Möchte der KVP-Coach etwas strukturieren oder Daten darstellen, nutzt er Aufbereitungstechniken im kontinuierlichen Verbesserungsprozess wie Affinitätsdiagramm, Process Mapping, Streu-Diagramm, Histogramm etc. Gräbt er nach Ursachen, Ideen oder Lösungen verwendet er klassische Suchtechniken wie Kartenabfrage, Mind-Mapping, Ishikawa-Diagramm etc. als KVP Werkzeuge. Um aus der Vergangenheit oder Gegenwart auf die Zukunft zu schließen, interessiert er sich für Prognosetechniken wie Zeitverlaufsdarstellungen, Regelkarten, Trendanalyse etc. Wenn es darum geht, im Team etwas einzuschätzen und/oder zu priorisieren, setzt er auf Bewertungstechniken wie Pareto-Diagramm, Paarweiser Vergleich, Cause&Effect-Matrix, Prozessfähigkeitsanalysen etc.


Weitere interessante Wissens-Artikel zum Thema kontinuierlicher Verbesserungsprozess finden Sie hier: Fachwissen zum Thema KVP.

 

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